Montag, 29. Juli 2013

Irkutsk - Ulan Bator

Mit dem Taxi (da die Busse so früh nicht fahren) ging es nach einer 2-Stunden-Nacht um halb 4 los zum Bahnhof. Die zweite Strecke mit der Transsibirischen Eisenbahn wartete auf uns. Unsere Taxifahrt ging teilweise durch die Altstadt und die sah so beleuchtet im Dunkeln wirklich sehr schön aus. Angekommen am Bahnhof wartete dort schon eine riesige Gruppe von Studenten auf den Zug. Alle auf dem Weg in die Mongolei. Wir haben uns ein Abteil mit einem Spanier geteilt, der jedoch nicht aus der Gruppe war. Er war allerdings fast nie bei uns, da seine 4 Freunde nebenan gewohnt haben. Die Landschaft der zweiten Strecke, vor allem als dann die Sonne aufging, war wirklich atemberaubend schön! Am Anfang lag noch Nebel über den Bergen, aber der hat sich dann langsam verzogen. Und dann sind wir am Baikalsee entlang gefahren! Leider konnten wir keine Fotos so früh am Morgen machen, da es ganz schon kalt war und der Spanier sehr gefroren hat und wir deswegen das Fenster nicht öffnen konnten. Die Grenzübergänge fand ich dann schon ein bisschen aufregend. Pässe abgeben und die Zimmer kurz durchschauen lassen, 2 Formulare ausfüllen und vor allem warten! Und dann waren wir quasi auch schon da, denn die Fahrt ging nur 24 Stunden. In der Mongolei angekommen wurden wir überraschenderweise von einem aus dem Hostel abgeholt. Genauso wurden das circa 20 andere Leute aus dem Zug, unter anderem die Studentengruppe. Im Hostel gab es dann Frühstück umsonst (so wie hier anscheinend jeden Morgen) und unsere Zimmer. Bei der Bank haben wir dann 300.000 MNT abgehoben um unter anderem das Hostel zu bezahlen. Es war wirklich ein komisches Gefühl eine so hohe Zahl beim Bankautomaten einzutippen. Unser Hostel hier ist riesig (3 Etagen) und es ist komplett ausgebucht, also sind dem entsprechend viele Leute hier. Viele von denen machen Touren durch die Mongolei, die vom Hostel organisiert werden. Wir würden das auch gerne machen und die Touren sind auch verhältnismäßig günstig, für uns aber trotzdem viel viel zu teuer! Wir hoffen trotzdem noch irgendwas machbares zu finden.
Ich fühle mich hier sehr wohl. Alle sind total freundlich und sehr aufgeschlossen. Am liebsten nehmen die Mongolen hier die Hostelbewohner auf den Arm: "Bezahlt wird hier nach Nationalität,ah du kommst aus xyz, dann ist es seeeehr teuer!"... "Ich habe deine Schuhe rausgestellt, die haben so gestunken"... oder es wird sich schlafend gestellt wenn sich ein Neuankömmling anmelden möchte. Es ist wirklich erstaunlich wie viel sich verändert sobald man eine Grenze übertritt. Achja und ich bin hier größer als die meisten! Das ist wirklich lustig!

Transsibirische Eisenbahn 2

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Transsibirische Eisenbahn 2, ein Album auf Flickr.

Third Stop


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Freitag, 26. Juli 2013

Baikal See

Heute sind wir zur Abwechslung ziemlich früh aufgestanden. Um 8 ging es schon los, denn wir wollten um 9 das Schiff nach Bloshire Koty bekommen! Leider fuhr der richtige Bus nicht, sodass wir erst um kurz nach 9 am Hafen "Raketa" in Irkutsk angekommen sind und somit unser Schiff knapp verpasst haben. Also haben wir uns Tickets für eine Fahrt um 14:45 gekauft. Die Zeit dazwischen haben wir am Hafen in Raketa verbracht, in der prallen Sonne! Dann gings los über den Baikalsee. Auf dem Hinweg hatten wir 2 Plätze ganz vorne direkt an der Fensterfront, das war ganz schön, weil wir alles sehen konnten. In Listvyanka, wo das Schiff kurz gehalten hat, konnten wir die etwas außergewöhnliche Art eines Anlegemanövers beobachten. Unser Schiff war schon am Hafen als zwei weitere Schiffe kamen und zwar immer näher und näher und näher bis wir die Schnauze quasi fast im Gesicht hatten, da wir ja an der Fensterfront saßen! Selbstverständlich wurde sich dabei gegenseitig gegen den Hafen gerammt! Angekommen hatten wir einen der erholsamsten Plätze überhaupt vor uns. Kleine Holzhütten, dazwischen frei herumlaufende Kühe und Pferde, das alles zwischen Bergen und dem Baikalsee - Natur pur! Es war wirklich sehr schön dort, zum baden aber leider viel zu kalt, nur unsere Füße durften in den See :) Der kleine Ausflug hat richtig gut getan, raus aus den Großstädten mit kaputten, heruntergekommenen Häusern und viel Schmutz und ernsten Gesichtern.

Auf dem Rückweg waren wir beide schon ziemlich kaputt, sind dann aber, weil mal wieder kein Bus kam 6,5 km vom Hafen Raketa zu Fuß zu unserem Hostel gelaufen. Auf Schlaf ist allerdings eher zu hoffen, denn die Nächte hier waren bisher leider eher kurz, da wir in unserem Zimmer ungefähr 30 Grad haben und unsere Netten Zimmernachbarn gerne laut bis 3 Uhr reden, die Erholung am See war also doppelt schön :)

Bolshie Koty

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Bolshie Koty, ein Album auf Flickr.

Hafen "Raketa"

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Hafen "Raketa", ein Album auf Flickr.

Mittwoch, 24. Juli 2013

5000 Kilometer Bahn fahren von Moskau nach Irkutsk

Am 20.07. ging es los! Die erste und auch längste Strecke mit der Transsibirischen Eisenbahn wartete auf uns. Nachdem wir in ziemlich starkem Regen auf unsere Bahn gewartet hatten, ging es endlich los. Wir haben uns ein Abteil mit Julie und Pascal aus der französischen Schweiz geteilt! Ich war sehr sehr froh, nette Mitfahrer zu haben, mit denen man sich ohne Probleme auf englisch unterhalten konnte. 4 Nächte und 5 Tage auf engstem Raum, mit wenig Abwechslung. Eigentlich haben wir nur geschlafen, gelesen, Musik gehört, aus dem Fenster geguckt und vor allem gegessen. Wir hatten zum Glück ganz viel Kleinigkeiten, so wie Müsliriegel, heiße Tassen, Dattel und sowas mit. Wenn man aus dem Fenster gesehen hat, gab es vor allem Bäume. Zwischendurch auch mal weite Felder oder kleinere Dörfer. Diese Dörfer bestanden dann aus Holzhütten, die aussahen wie selbst zusammengebaut. Alle hatten einen Garten mit eigenem Gemüse und viele der Häuser waren auch schon zusammengefallen. An fast jedem Stop warteten die Baboushkas auf uns. Mit Früchten, getrockneten Fischen, Gemüse oder Gebäck. Wir hatten allerdings genug zu essen mit, also bei der nächsten Fahrt ;) Am Anfang wollte ich auf keinen Fall an den Haltestellen aussteigen, weil ich Angst hatte, dass der Zug einfach losfährt, weil sie kein Signal geben wenn sie das tun. Aber irgendwann hab ich es dann doch gemacht!

Heute am 24.07. sind wir dann in Irkutsk angekommen. Den Weg zum Hostel hatten wir uns einigermaßen herausgesucht, jedoch hatten die Bushaltestellen keine Überschriften, sodass wir erst nicht wussten wo wir aussteigen sollten. Aber ein Mann hat uns geholfen, ungefähr mit 3 Worten Englisch, aber es hat geklappt. Zum Glück, denn der Busfahrer hatte nicht besonders gute Laune, wie er uns in einem leicht aggressiven russisch zur Kenntnis gegeben hat, nachdem wir erst nicht verstanden hatten, dass man beim Aussteigen erst bezahlt.

Angekommen im Hostel habe ich mich vor allem auf eine Dusche, ein richtiges Bett und eine richtige gekochte Mahlzeit gefreut! Und heute heißt es erstmal ankommen und nichts tun! :)

Transsibirische Eisenbahn

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Transsibirische Eisenbahn, ein Album auf Flickr.