Donnerstag, 26. Dezember 2013

Thirty-First Stop


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Chiang Mai

Dieses mal hätten wir eigentlich die Möglichkeit gehabt endlich mal wieder Zug zu fahren, aber wie es dann so ist, sind die Züge genau an dem Tag an dem wir los wollten, nicht gefahren - wegen Bauarbeiten. Wir hatten dieses mal einen etwas genaueren Plan was die Abfahrt betrifft, weil Miriam und Carla bereits einen festen Ankunftstermin hatten. Ab Chiang Mai wollten wir mit den beiden nämlich wirklich zusammen reisen.
Wir sind mit dem Nachtbus von Bangkok los. Wir hatten wieder diese Sitze, wo man eine Massagefunktion hatte und das Ende für die Füße hochstellen konnte. Zwar hört sich das ganz nett an, die Sitze waren im Endeffekt dann aber doch ziemlich blöd. Für mich sind Betten im Bus immer noch das beste, denn ich passe da rein. Für Lars ist jedes Bett zu kurz und er sitzt am liebsten einfach ein einem stink normalen Bus. Auf der Fahrt haben wir geschlafen und es war dunkel, von daher gibt es nicht sehr viel zu berichten. Nur eins vielleicht. Diese wunderbaren VIP Busse halten nicht an, damit man auf Raststätten auf die Toilette gehen kann - es gibt eine "Toilette" im Bus. Ich finde das ganz furchtbar denn diese sind meistens ziemlich unschön und es wackelt dann ja auch alles noch.
Wie auch immer, wir sind gut in Chiang Mai angekommen. Wir haben dann ein Tuk Tuk zu unserem Hostel genommen. Das erste mal saßen wir in einem Tuk Tuk, das eine große zweier-Bank hinten hatte (wie eine Kutsche). Ist zwar eigentlich ganz nett, aber zu zweit mit Gepäck ist es recht knapp.
In unserem Hostel begrüßte uns dann Kai. Kai's Lebensmotte war eindeutig: "Take your time!". Nach über einer Stunde konnten wir uns dann anmelden. Seelenruhig kopierte er dann unsere Pässe, rückte den Holzelefanten auf dem Tisch noch einmal zurecht, stapelte herumliegendes Papier und nam sich dann doch letztendlich einen Stift um etwas aufzuschreiben. Dabei hatte man Zeit genug seine sehr gepflegten Hände zu entdecken, sein frisch eingecremtes Gesicht, seine Frisur (mit der Locke im Gesicht) und seinen Penisschlüsselanhänger aus Holz. Letztendlich saßen wir mit Sicherheit eine knappe Stunde vor ihm, denn er erzählte uns auch noch sehr ausführlich, was man in der Stadt so alles machen könne. In die Zimmer konnten wir danach allerdings trotzdem noch nicht, denn die waren noch nicht fertig geputzt (es war inzwischen bestimmt schon 13 Uhr).
Also haben wir uns in den überdachten Draußenbereich gesetzt und ich bin prompt auf den Kissen eingeschlafen. Gegen 15 Uhr hielt dann ein dickes Taxi vor der Tür und da waren sie: Miriam und Carla! Sie durften sich ebenfalls mit Kai vertraut machen und dann haben wir auch endlich unsere Zimmer bekommen. "Unsere Zimmer" war eigentlich nur eins und zwar ein 12-Bett-Zimmer. Wir hatten also viele Leute um uns herum.
Am ersten Tag haben wir nicht viel gemacht, denn er war ja auch schon halbwegs rum. Wir haben nur festgestellt, dass es nicht wirklich viel zu Essen in der wirklich nahen Umgebung gab.
Am nächsten Tag haben wir uns dann Fahrräder geliehen und sind eine kleine geplante Tour durch die Stadt gefahren, um uns verschiedene Tempel anzugucken. Zwischendurch waren wir noch einen Fruchtshake trinken. Unsere Tour endete auf dem täglichen Nigtmarket, der wirklich riesig war. Unsere Fahrräder haben wir auf gut Glück auf den Fußweg gestellt und aneinander geschlossen. Dann ging es Stunden über den Markt. Es gab so viel zu sehen, von gefälschten Uhren bis hin zu Handarbeit. An vielen Ständen sind wir stehen geblieben und alle haben ordentlich viele Souvenirs gekauft.
Der nächste Tag verlief ähnlich. Wir sind Abends wieder auf den Markt gefahren, denn Carla und Miriam wollten doch noch ein paar gebatikte Sachen kaufen, die sie am Tag zuvor gesehen hatten. Vorher allerdings haben wir drei Mädels uns noch eine Nacken und Hand Massage gegönnt. Danach ging es zum Einkaufen. Zwischendurch sind wir in der gleichen Halle essen gegangen wie am Tag zuvor. In dieser Halle gab es unter anderem auch ein Fisch-Spa. Das bedeutet, man hält seine Füße in ein Becken mit vielen kleinen Fischen, die dann die abgestorbene Haut fressen. Lars hat sich gleich dagegen entschieden und ich habe mich dann doch dazu entschieden, obwohl ich wirklich unglaublich kitzelig unter den Füßen bin. Miriam hat die Sache etwas entspannter genommen, aber Carla und ich konnten uns kaum halten, wir haben so doll gelacht! Man merkt wirklich jeden einzelnen Fisch. Irgendwann konnte Carla sich dann auch zusammenreißen, denn man hat sich ein bisschen an das Gefühl gewöhnt. Bei mir funktionierte das leider nicht so gut, ins besondere, wenn die Fische in der Kuhle unter dem Fuß waren. Trotzdem hatten wir alle drei am Ende samtig weiche Füße - sehr schön!
Am Ende des Tages habe ich dann einen aus Holz geschnitzten, mit Gold verzierten Elefanten entdeckt. Ich war sofort hin und weg und musste ihn unbedingt haben. Allerdings war mir der Preis viel zu hoch. Am Ende habe ich ihn dann für die Hälfte des ursprünglichen Preises bekommen und war richtig glücklich. Nun nimmt er schön viel Platz in meiner Tasche weg - aber das darf er.
Die kommende Nacht sollte dann eine kleine Überraschung beinhalten. Um 2 Uhr fing auf einmal sehr laute Musik an zu spielen, sie kam von draußen. Ich bin erst gegen 6 Uhr aufgewacht, aber die anderen haben es schon vorher gehört. Irgendwann ging mir dann ein Licht auf - der König hat Geburtstag! So durften wir also noch den ganzen Morgen und den Tag über der Musik "lauschen". Wir Kai uns später erzählt hat, kam die Musik von einem Fest in der Nähe.
Ja und dann war unsere kurze Zeit in Chiang Mai auch schon rum und wir sind in den nächsten Bus gestiegen, dieses mal aber zu viert.



Chiang Mai

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Chiang Mai, ein Album auf Flickr.

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Bangkok...und wieder einmal Shoppen!

Unsere Fahrt nach Bangkok sollte um die acht Stunden dauern, die wir allerdings in einem sehr luxuriösen Bus verbringen konnten. Wir hatten vor uns einen Fernseher mit Filmen zur Auswahl, sowie ein wenig Musik darauf. Die Stühle hatten eine Ablage für die Beine und man konnte sie elektronisch bedienen. Außerdem gab es einen Knopf um die Massagefunktion einzustellen, bei der man allerdings merkte, dass der Bus trotz all der Zusätze schon ein bisschen älter war. Wir hatten wie immer Wasser eingekauft und vorher gegessen, sodass wir all das Essen was wir nun auch noch bekamen, gar nicht gebraucht hätten. Die Zeit verging wie im Flug, denn es war ja Tag und man konnte draußen alles sehen. Im Dämmerlicht sind wir dann an der Busstation angekommen, wo uns gleich viele Taxifahrer überfielen: "Taxi? Where do you go? Hello? Taxi?" 
Irgend ein Fahrer "gewinnt" dann immer und darf uns zu unserem Hostel fahren. Wahrscheinlich auch jedes mal für einen viel zu hohen Preis. Dieses mal wurden wir am normalen Taxistand vorbeigeführt und das Taximeter blieb aus. Wir haben also einen Preis verhandelt und dann stellt sich leider heraus, dass unser Taxifahrer nicht wusste, wo er uns hinbringen sollte. Ich musste also mit einer Frau telefonieren, die ein wenig besser Englisch sprach. Unser Hostel hieß Cozy Bangkok Place. Bis sie das Wort Cozy dann richtig verstanden hatte, vergingen weitere 5 Minuten. Im Taxi blieb aber alles spaßig und dann ging es auch los. Wir verfuhren uns ein paar mal in kleinen Gassen, bis wir nach erneutem Telefonieren (diesmal aber nur der Fahrer), endlich ankamen.
Das Hostel war schön, nur aus den Duschen kam leider wenig Wasser, dass gerne zwischen heiß und kalt schwankte.
Da wir wussten, dass wir noch einmal nach Bangkok zurück kommen würden, haben wir uns für diesen Aufenthalt alle Sehenswürdigkeiten gespart und haben uns wieder auf die Shoppingcenter gestürzt. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass es in Bangkok von diesen nur so wimmelt. Alle Center befinden sich eigentlich in einem Gebiet und jedes ist größer als das nächste! Ich habe dann überlegt mir eine Kamera zu kaufen, eine kleine, eine für Schnappschüsse, denn die fallen mit so einer großen Kamera leider weg. Im Endeffekt habe ich mich dann doch dagegen entschieden und es blieb bei Klamotten. Ein Einkaufszentrum war wirklich mal anders gemacht, das war ganz lustig. Die einzelnen Etagen trugen Städtenamen und bestanden dann aus kleinen Gässchen, durch die man, wie durch echte Straßen, hindurchgehen konnte. Dort gab es überall kleine Läden von kleinen Designern und glücklicherweise gar nicht mal so teuer. Lars hat in einem Shop auch gleich zugeschlagen, denn dort gab es wirklich so tolle Motive auf den T-Shirts!
Zwei Tage später haben wir uns dann mit Miriam und Carla verabredet. Wir haben uns in einem nochmals anderen Shoppingcenter getroffen, denn Carla brauchte noch ein neues Handy. Vor Starbucks kamen die beiden dann um die Ecke. Für mich war es wirklich ein so komisches Gefühl nach so langer Zeit wieder jemanden zu sehen, den ich kenne. Wir sind dann losgeschlendert und haben nach einigem Suchen auch ein Handy für Carla gefunden. Nach einigem hin und her hat Lars dann auch ein neues gekauft, denn sein Iphone ist ja kaputt gegangen. So hatten wir auch wieder was für die Schnappschüsse zwischendurch!
Der Tag ging schnell rum und nach ein paar Stunden ging es dann für alle wieder zurück in die Hostels. Als wir oben bei der Skytrain entlang gegangen sind, haben wir unten gesehen, dass die Polizeistation voller Stacheldraht war und überall Polizisten standen. Das war das erste mal, dass wir mitbekommen haben, dass in Thailand demonstriert wird. Die Demonstranten fehlten zwar noch, aber sie sollten kommen....
Für den nächsten Tag waren wir wieder mit Miriam und Carla verabredet. Unser Weg ging wie immer mit der Metro und dann sollte es noch eine Station mit der Skytrain sein. Als wir in der Metro saßen bekamen wir dann eine Nachricht von Miriam, dass bei der Station der Skytrain eine große Demo sei - bei der Polizeistation! Wir fuhren trotzdem weiter. Als wir aus der Metro ausstiegen, war alles schon voller Menschen. Alle Züge waren auch schon voll gewesen. Wir haben also überlegt, dass wir die eine Station ja auch laufen können. Leider führte der Weg letztendlich nicht nur oben entlang, sondern unten, mitten durch die Demo, denn sie hatten bei dem Gebiet der Polizeistation, den oberen Gang der Skytrain abgesperrt. Also mussten wir mitten durch, durch Trillerpfeifen und Menschen mit Thailandflaggen im Gesicht, um den Kopf, als Kette um den Hals, als Schweißband und als Schnürsenkel. Ich fand das alles nicht so witzig, aber die Demonstranten waren friedlich und saßen eher auf der Straße, als sich körperlich einzusetzen. Die ganze Shoppingcenter-Gegend war auch abgesperrt und es dauerte auch noch eine Weile bis wir die beiden anderen dann gefunden hatten. Heute sollte es dann durch ein besonders günstiges Einkaufszentrum gehen. Leider gefiel mir fast gar nichts und irgendwie waren Lars und ich auch nicht mehr ganz so im Shopping-Fieber. Wir haben uns also nach einiger Zeit von Miriam und Carla getrennt, sind noch einmal schnell durch die Etagen geflitzt und dann ging es wieder zurück. Wir wollten auch noch packen, denn es sollte ja schon am nächsten Tag weitergehen - raus aus der Großstadt mit den gestressten Gesichtern!

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Twenty-Nineth-Stop


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Udonthani - Ein kleiner Shoppingmarathon beginnt

Unsere Fahrt nach Udonthani war gleichzeitig wieder eine Fahrt über eine Grenze. Die Fahrt sollte nur knappe 3 Stunden dauern, inklusive der Grenzüberquerung. Der Bus war ein stinknormaler Reisebus, so wie wir es schon gewohnt sind.
Zur grenze ging es in unter einer Stunde. Ich war ziemlich froh aus dem Bus raus zu kommen, denn irgendwie mochte mein Magen das Busfahren an dem Tag nicht so besonders gerne. Die Ausreise aus Laos lief auch bekanntermaßen ab. Anstellen, Pass zeigen, Ausreisestempel bekommen und zurück in den Bus. Dann ging es über eine Brücke über den Mekong - ab nach Thailand. Dort wartete eine neue Art von Einreise auf uns. Man musste für eine elektronische Karte ein bisschen Geld bezahlen, dann zu einem Schalter gehen, wo der Pass dann ebenfalls elektronisch gecheckt wurde und unsere Gesichter mit einer Kamera. Die Karte mussten wir dann in einen Schlitz stecken um durch ein kleines Drehrad zu kommen. Dann durften wir wieder in den Bus und dann war die Fahrt auch fast schon um. Wir haben weniger Zeit für die Fahrt gebraucht als vorher angesagt und Lars und ich waren ein bisschen überrascht, als wir dann schon da waren.
Aus dem Bus ausgestiegen, haben uns erst einmal ein paar Hände voll Tuk Tuk Fahrer überfallen. Wir sind dann nachdem wir unsere Rucksäcke in dem Gewusel ergattert hatten, bei einer Frau mitgefahren. Leider wusste sie nicht, wo sich unser Hotel befinden sollte. Also ging es ein bisschen hin und her und irgendwann wusste sie dann bescheid. Wir haben ein bisschen außerhalb in der Nähe des Flughafens gewohnt, was aber ganz schön war, denn Udonthani an sich war nicht besonders hübsch.
Im Mazzini Place hat uns dann eine sehr nette Frau begrüßt, die nicht besonders gut Englisch konnte - für das wesentliche hat es gereicht. Unser Doppelzimmer war sehr schön und wir haben uns gleich wohl gefühlt.
Da es kein Restaurant in der Nähe gab, konnten wir einen Lieferdienst vom Hotel genießen. Die Frau hat uns eine Karte vom Nächsten Restaurant gebracht, von der wir uns dann etwas aussuchen konnten. Gebracht wurde es dann in Plastikschalen oder auch oft in Plastiktüten (etwas gewöhnungsbedürftig seine Nudeln aus einer Plastiktüte auf den Teller zu machen).
Oft haben wir das aber nicht genutzt, denn die meiste Zeit haben wir im Central Plaza verbracht, dem riesigen Einkaufszentrum in Udonthani.
Dort habe ich mir dann ein paar neue Klamotten zugelegt. Ich fand es schön auch mal wieder etwas "normales" zu kaufen und keine Souvenirs. Außerdem gab es für mich einen knallroten Nagellack. Darauf habe ich mich ziemlich gefreut, denn es war einfach mal wieder ein gutes Gefühl sich ein bisschen schön zu machen. Ein halbes Jahr in Trekkinghose ohne Schminke ohne Schmuck, da wollte ich mal wieder was schickes.
Oben im Einkaufszentrum hab es ein Kino und eine Bowlingbahn. An einem Abend haben wir uns dann einen Film auf englisch angeguckt. Das ist schon praktisch hier, weil eben nicht alles synchronisiert wird, sondern oft auch nur mit thailändischen Untertiteln versehen. An einem anderen Abend waren wir dann Bowlen. Wir hatten uns extra Socken mitgenommen, die hatten wir nämlich einen Tag vorher vergessen. Lars hat zwei mal gewonnen, einmal aber nur knapp. Wir hatten auf jeden Fall sehr viel Spaß und sind Abends spät zurück ins Hotel gekommen.
Unsere Zeit in Udonthani sollte eigentlich nach 2 Nächten wieder um sein, wir haben aber noch 2 weitere dazugepackt und hatten so ein bisschen mehr Zeit. Wir haben lange ausgeschlafen und es uns gut gehen lassen. Immer wenn wir Abends aus der Stadt zurückgefahren sind, mussten wir erst einmal einen Tuk Tuk Fahrer finden, der unser Hotel kennt. Wir hatten uns die Adresse aber zum Glück aufschreiben lassen - auf thailändisch.
Am letzten Tag wollten wir dann Tickets nach Sukothani kaufen. Leider gab es nur Tickets nach Bangkok, also mussten wir spontan umentscheiden. Es ging am nächsten Tag also nach Bangkok.
Tschüss Shoppingstadt - Hallo nächste Shoppingstadt!!!

Twenty-Eighth-Stop


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Dienstag, 3. Dezember 2013

Der erste Visums-Antrag auf der Reise

Eine andere Aufgabe, die wir in Vientiane zu bewältigen hatten, war ein Visum für Thailand zu erlangen. Normalerweise braucht man als Deutsche/r nicht unbedingt eins, aber wenn man über Landweg einreist, bekommt man nur 15 Tage und bei einem Flug 30. Da wir aber vorher schon erfahren hatten, das Miriam und Carla um die gleiche Zeit in Thailand sein würden und vor allem Sylvester mit uns in Bangkok verbringen wollten, haben wir uns gedacht, dass wir uns ein Visum holen und somit 2 Monate zur Verfügung haben.
Wir sind also mit einem Tuk Tuk sehr früh am morgen zum thailändischen Konsulat gefahren. Vor der Tür hat uns gleich ein Mann angequatscht. Bei ihm haben wir uns dann die Pässe kopieren lassen, die Visumsanträge ruck zuck ausfüllen lassen und haben ihm dafür dann ein bisschen Geld gegeben. Sobald wir durch das große Tor hindurch waren hätten wir all das auch selbst machen können, allerdings hatten wir vergessen wie unser jetziges Hotel hieß und wir wussten unseren ersten Aufenthalt in Thailand zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch nicht. Der Mann hat einfach irgendwas dort hingeschrieben, sodass es wohl doch gut war ein bisschen was zu bezahlen. 

Ein Spruch der uns auf unserer Laos-Reise sehr oft über den Weg gelaufen ist war: "Don't rush because nobody else does."Diesen Satz kann man denke ich auf viele Gegenden in Asien anwenden, so auch im thailändischen Konsulat. Man hat eine Nummer gezogen, allerdings hatte eine Frau einen durchnummerierten Stapel Zettel in der Hand, von dem man sich dann einen wegnehmen durfte. Danach hieß es warten. Über einem kleinen Fenster hing eine elektronische Nummernanzeige, die allerdings nach der Nummer 27 ihren Geist aufgegeben hatte. Wir hatten die Nummern 63 und 64, also konnten wir noch warten. Irgendwann hat die Nummernanzeige dann wieder funktioniert. Sie ist bei 56 wieder eingestiegen, da haben wir uns natürlich gefreut. 
Mit uns warteten sehr verschiedene Menschen. Ein paar Pärchen, darunter einige westliche Männer mit thailändischen Frauen und vor allem viele Russen. Nachdem wir unseren Antrag und die Pässe dann ohne Probleme abgegeben hatten, ging es zur Zahlung in einen anderen Raum. Dort wurde sich wieder unglaublich viel Zeit gelassen und wieder mussten wir nacheinander nach unseren Nummern bezahlen. Irgendwann waren wir dann fertig. Wir sind zu Fuß zurück zu unserem Hostel gelaufen, denn ich wollte noch einmal nach einem typisch laotischen Rock Ausschau halten. Ich habe mich nachher aber doch dagegen entschieden. In einem Stoff- und Rockladen hatten wir allerdings unsere erste Begegnung mit einem sogenannten Ladyboy. Das sind Männer, die sich kleiden wie Frauen, jedoch nicht mit auffälligen Outfits, sondern eben in normaler Kleidung. Der Mann war leicht und dezent geschminkt und hatte ein bisschen längere Haare und stand schüchtern und lächelnd vor uns. Hätte er nichts gesagt, dann hätte ich es nie bemerkt, dass es keine Frau ist. In Asien haben die Männer teilweise kaum Bart und auch nicht so markante Gesichter und auch die Körper sind häufig sehr schmal.
Am nächsten Tag haben wir uns dann wieder früh auf den Weg gemacht um unsere Pässe wieder abzuholen - mit fertigem Visum. Gesagt getan, wir haben uns ein Tuk Tuk genommen und gleich eine ganze kleine Tour gemacht. Der Fahrer hat uns zum Konsulat gebracht und dort auf uns gewartet. Für uns hieß es wieder Nummer ziehen, warten und die Menschen um einen herum beobachten. Viele vom Vortag waren auch dort. Auffällig war jedoch ein junges Mädchen, die schon Mutter war. Um das Kind hat sich jedoch eine Thailänderin gekümmert. Es war irgendwie traurig zu sehen, wie gern das Kind bei der "Zweitmutter" auf dem Arm war und jedoch gleich geweint hat, als die Mama dann kam (sie saß allerdings die ganze Zeit an ihrem Handy und war vollkommen überfordert). Nach all den Dingen, die man dann so nebenbei mitbekommt, haben wir unsere Pässe abholen können - mit Visum! Unser Tuk Tuk Fahrer hatte draußen gewartet, um uns anschließend in den Buddha Park zu fahren. Der Weg dauerte circa eine Stunde. Es ging erst über Asphaltstraße und dann über einen matschigen, hubbeligen Sandweg. Durch den Buddha Park selbst sind wir nur eine halbe Stunde gelaufen, denn groß war es nicht, aber schön. Wir konnten in ein rundes Gebäude durch einen großen Mund reingehen und von oben den ganzen Park überblicken. Viele Statuen hatten mehrere Köpfe, Hände oder Füße und es gab viele Menschen mit tierischen Elementen. Für mich war es mal wieder, raus aus der Stadt und somit auch ein sehr ruhiger und angenehmer Ort.
Danach ging es dann auch schon zurück. Am nächsten Tag haben wir gepackt und dann ging es auch schon wieder auf in ein neues Land - so schnell vergeht ein Monat Laos - so schnell vergeht die Zeit hier.