Donnerstag, 26. Dezember 2013

Chiang Mai

Dieses mal hätten wir eigentlich die Möglichkeit gehabt endlich mal wieder Zug zu fahren, aber wie es dann so ist, sind die Züge genau an dem Tag an dem wir los wollten, nicht gefahren - wegen Bauarbeiten. Wir hatten dieses mal einen etwas genaueren Plan was die Abfahrt betrifft, weil Miriam und Carla bereits einen festen Ankunftstermin hatten. Ab Chiang Mai wollten wir mit den beiden nämlich wirklich zusammen reisen.
Wir sind mit dem Nachtbus von Bangkok los. Wir hatten wieder diese Sitze, wo man eine Massagefunktion hatte und das Ende für die Füße hochstellen konnte. Zwar hört sich das ganz nett an, die Sitze waren im Endeffekt dann aber doch ziemlich blöd. Für mich sind Betten im Bus immer noch das beste, denn ich passe da rein. Für Lars ist jedes Bett zu kurz und er sitzt am liebsten einfach ein einem stink normalen Bus. Auf der Fahrt haben wir geschlafen und es war dunkel, von daher gibt es nicht sehr viel zu berichten. Nur eins vielleicht. Diese wunderbaren VIP Busse halten nicht an, damit man auf Raststätten auf die Toilette gehen kann - es gibt eine "Toilette" im Bus. Ich finde das ganz furchtbar denn diese sind meistens ziemlich unschön und es wackelt dann ja auch alles noch.
Wie auch immer, wir sind gut in Chiang Mai angekommen. Wir haben dann ein Tuk Tuk zu unserem Hostel genommen. Das erste mal saßen wir in einem Tuk Tuk, das eine große zweier-Bank hinten hatte (wie eine Kutsche). Ist zwar eigentlich ganz nett, aber zu zweit mit Gepäck ist es recht knapp.
In unserem Hostel begrüßte uns dann Kai. Kai's Lebensmotte war eindeutig: "Take your time!". Nach über einer Stunde konnten wir uns dann anmelden. Seelenruhig kopierte er dann unsere Pässe, rückte den Holzelefanten auf dem Tisch noch einmal zurecht, stapelte herumliegendes Papier und nam sich dann doch letztendlich einen Stift um etwas aufzuschreiben. Dabei hatte man Zeit genug seine sehr gepflegten Hände zu entdecken, sein frisch eingecremtes Gesicht, seine Frisur (mit der Locke im Gesicht) und seinen Penisschlüsselanhänger aus Holz. Letztendlich saßen wir mit Sicherheit eine knappe Stunde vor ihm, denn er erzählte uns auch noch sehr ausführlich, was man in der Stadt so alles machen könne. In die Zimmer konnten wir danach allerdings trotzdem noch nicht, denn die waren noch nicht fertig geputzt (es war inzwischen bestimmt schon 13 Uhr).
Also haben wir uns in den überdachten Draußenbereich gesetzt und ich bin prompt auf den Kissen eingeschlafen. Gegen 15 Uhr hielt dann ein dickes Taxi vor der Tür und da waren sie: Miriam und Carla! Sie durften sich ebenfalls mit Kai vertraut machen und dann haben wir auch endlich unsere Zimmer bekommen. "Unsere Zimmer" war eigentlich nur eins und zwar ein 12-Bett-Zimmer. Wir hatten also viele Leute um uns herum.
Am ersten Tag haben wir nicht viel gemacht, denn er war ja auch schon halbwegs rum. Wir haben nur festgestellt, dass es nicht wirklich viel zu Essen in der wirklich nahen Umgebung gab.
Am nächsten Tag haben wir uns dann Fahrräder geliehen und sind eine kleine geplante Tour durch die Stadt gefahren, um uns verschiedene Tempel anzugucken. Zwischendurch waren wir noch einen Fruchtshake trinken. Unsere Tour endete auf dem täglichen Nigtmarket, der wirklich riesig war. Unsere Fahrräder haben wir auf gut Glück auf den Fußweg gestellt und aneinander geschlossen. Dann ging es Stunden über den Markt. Es gab so viel zu sehen, von gefälschten Uhren bis hin zu Handarbeit. An vielen Ständen sind wir stehen geblieben und alle haben ordentlich viele Souvenirs gekauft.
Der nächste Tag verlief ähnlich. Wir sind Abends wieder auf den Markt gefahren, denn Carla und Miriam wollten doch noch ein paar gebatikte Sachen kaufen, die sie am Tag zuvor gesehen hatten. Vorher allerdings haben wir drei Mädels uns noch eine Nacken und Hand Massage gegönnt. Danach ging es zum Einkaufen. Zwischendurch sind wir in der gleichen Halle essen gegangen wie am Tag zuvor. In dieser Halle gab es unter anderem auch ein Fisch-Spa. Das bedeutet, man hält seine Füße in ein Becken mit vielen kleinen Fischen, die dann die abgestorbene Haut fressen. Lars hat sich gleich dagegen entschieden und ich habe mich dann doch dazu entschieden, obwohl ich wirklich unglaublich kitzelig unter den Füßen bin. Miriam hat die Sache etwas entspannter genommen, aber Carla und ich konnten uns kaum halten, wir haben so doll gelacht! Man merkt wirklich jeden einzelnen Fisch. Irgendwann konnte Carla sich dann auch zusammenreißen, denn man hat sich ein bisschen an das Gefühl gewöhnt. Bei mir funktionierte das leider nicht so gut, ins besondere, wenn die Fische in der Kuhle unter dem Fuß waren. Trotzdem hatten wir alle drei am Ende samtig weiche Füße - sehr schön!
Am Ende des Tages habe ich dann einen aus Holz geschnitzten, mit Gold verzierten Elefanten entdeckt. Ich war sofort hin und weg und musste ihn unbedingt haben. Allerdings war mir der Preis viel zu hoch. Am Ende habe ich ihn dann für die Hälfte des ursprünglichen Preises bekommen und war richtig glücklich. Nun nimmt er schön viel Platz in meiner Tasche weg - aber das darf er.
Die kommende Nacht sollte dann eine kleine Überraschung beinhalten. Um 2 Uhr fing auf einmal sehr laute Musik an zu spielen, sie kam von draußen. Ich bin erst gegen 6 Uhr aufgewacht, aber die anderen haben es schon vorher gehört. Irgendwann ging mir dann ein Licht auf - der König hat Geburtstag! So durften wir also noch den ganzen Morgen und den Tag über der Musik "lauschen". Wir Kai uns später erzählt hat, kam die Musik von einem Fest in der Nähe.
Ja und dann war unsere kurze Zeit in Chiang Mai auch schon rum und wir sind in den nächsten Bus gestiegen, dieses mal aber zu viert.



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