Donnerstag, 31. Oktober 2013

2 Nächte in Hue

Bevor unser Bus von Hoi An nach Hue abfuhr, hatten Lars und ich noch ein bisschen Zeit. Wie mir von Lars versprochen wurde, durfte ich mir noch etwas schönes kaufen. Meine Wahl fiel auf ein wirklich schönes, geblümtes Kleid. Weil wir so wenig Zeit hatten, konnten sie mir natürlich kein neues mehr nähen, aber das aus dem Laden wurde mir angepasst. Super zufrieden, ging es dann auf eine 4-stündige Busfahrt. Auf der Fahrt änderte sich das Wetter, ansonsten passierte nicht viel, außer dass wir direkt hinter uns 3 sehr laute Schweizerinnen sitzen hatten.
Angekommen in Hue regnete es immer noch ein bisschen. Unser Hotel war aber zum Glück nicht weit entfernt - wir konnten es zu Fuß erreichen. 
Die Tür vom Orchid Hotel wurde uns geöffnet unsere Rucksäcke wurden uns abgenommen und wir durften erst einmal mit einem Erfrischungsgetränk und zwei Bananen platz nehmen. Als wir fertig waren, bekamen wir unsere Zimmerkarte in die Hand gedrückt und wurden nach oben begleitet, allerdings unter leichtem entsetzen, dass wir unsere Rucksäcke selbst mit hoch genommen hatten. Uns wurde alles im Zimmer erklärt: Früchte sind kostenlos, Kaffee und Tee ist kostenlos, ihr könnt euch unten Filme ausleihen, hier steht Wein, ihr habt eine Minibar, einen Fön...und und und! Wir befanden uns in einem kleinen aber sehr feinen Hotel! Noch am gleichen Abend haben wir uns entschieden, das Hue nicht nur ein Übergangsstop ins nächste Land sein sollte - wir sind lieber noch eine Nacht länger geblieben. Diese Entscheidung war auch wirklich sehr gut, denn das ebenfalls kostenlose Frühstück war wirklich super! Es gab unter anderem 15 verschiedene Früchte zur Auswahl, Schokocroissant, zwei Eier (zubereitet nach Wahl) und noch ganz viel anderes.
An unserem einzigen kompletten Tag in Hue hat es leider in strömen geregnet und wir haben uns in Regensachen auf den Weg gemacht. Gefunden haben wir eigentlich nichts. Durchnässt und ein wenig erfroren habe ich mich dann erst einmal in die Badewanne gelegt, das erste mal seit der Abfahrt von zu Hause. Abends sind wir dann noch Essen gegangen und dann auch schon schlafen, denn am nächsten Morgen ging es früh los... Auf, auf in ein neues Land!

Dienstag, 29. Oktober 2013

Twenty-second Stop


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Geburtstag in der Ferne!

An meinem Geburtstag ging es schon früh los. Wir hatten einen Kochkurs gebucht und wurden um 8 Uhr morgens bei unserem Hotel abgeholt. Wir bekamen Fahrräder von gegenüber und sind dann mit unserem Tourguide (Ich habe ihren Namen leider vergessen) zum Markt von Hoi An gefahren. Dort haben wir auf 4 weitere Personen gewartet, die ebenfalls kochen wollten.
Als ein englisches Pärchen und ein kolumbianisches Pärchen dann zu uns gestoßen waren, ging es los. Unser Guide hat uns über den Markt geführt und uns viel gezeigt, erklärt und auch gefragt. Es war spannend endlich mal die Namen von allem was man so isst zu erfahren! Unser Guide hatte nebenbei aber auch sehr viel Spaß daran uns zu fragen: Was ist das? Und meistens wusste keiner die Antwort.
Nachdem wir auch ein paar Dinge eingekauft hatten und jeder ein kleines Willkommensgeschenk erhalten hatte (wir hatten die Wahl zwischen Holzkochlöffel und Papayaraspel), sind wir wieder auf die Räder gestiegen. Unser Weg führte uns durch den chaotischen Straßenverkehr, hin zu einer kleinen Kräuter- und Gemüsefarm. Das besondere: alles hier wird organisch und nach 200 Jahre alten Traditionen angepflanzt. Viele Familien haben dort ein kleines Feld, der Ertrag wird dann in den Supermärkten für ein wenig mehr Geld verkauft. Wir wurden von unserem Guide durch die Felder geführt und durften alle Kräuter probieren. Natürlich wurden uns hier auch wieder viele Namen genannt, vieles kannte man aber auch schon. Nebenbei hat unser Guide uns auch noch berichtet, dass sie vor kurzem noch 3 Häuser aus Bambus mit Palmendach hatten. Der Taifun hat das größte allerdings zerstört. Sie war schon ein bisschen geknickt, aber dafür dass eines ihrer Häuser zerstört wurde, fand ich sie doch recht gefasst und sie wirkte eben eher als wäre das normal
Danach durften wir das alte Wasserrad ausprobieren. Man steigt auf eine kleine Leiter und dreht es dann mit den Füßen. Hier waren lange Beine gar nicht gefragt, also war es für mich nicht so schwer.
Als nächstes ging es zur Entspannung! Auf uns wartete ein Fußbad mit Ingwer, Zitronengras und noch etwas. Unseren Füßen sollte es schließlich gut gehen, da wir beim Kochen die ganze Zeit stehen würden.
Dann endlich ging es zum Kochen! Unter einem der Palmendachhäuser war ein Tisch aufgebaut, an den wir uns dann alle gestellt haben. Wir wurden eingewiesen in die Benutzung der verschiedenen Gewürze und bekamen ein paar Tips zur Dekoration von Tomaten und Gurken und dann durften wir uns auch schon an dem ersten Gericht probieren. Es gab Garnelen mit Schweinefleischstreifen, Korianderblättern und Minze. Das alles wurde zusammengehalten von einer Frühlingszwiebel und zur Dekoration gab es noch eine essbare Blume. Es schmeckte unglaublich gut!!!
Weiter ging es mit einem Salat aus Möhre und grüner Papaya. Diese wurden geraspelt, dazu kamen wieder frische Kräuter vom Feld, Garnelen und Tintenfischringe.
Nachdem wir daran gescheitert waren, den riesigen Teller Salat aufzuessen und wir ehrlich gesagt schon einigermaßen satt waren, ging es direkt weiter.
Es gab frischen Fisch mit einer Tomatensauce eingewickelt in einem Bananenblatt. Serviert wurde das ganze mit Reis. Danach gab es zum Glück zu guter letzt, denn wir waren inzwischen Papp-satt, Pfannkuchen mit Frühlingszwiebeln und Hähnchenfleisch. Zum Nachtisch noch ein paar Früchte und fertig war der Kochkurs. Am Ende gab es die Rezepte und ein Zertifikat.
Glücklich und Kugelrund haben wir uns auf die Räder geschwungen und sind zurück zum Hotel gefahren. Dort habe ich dann Lucy erwischt und wir haben 1 1/2 Stunden mit Quatschen bei Skype verbracht, das war sehr schön!
Und dann war es irgendwie auch schon Abends und Lars und ich sind nochmals Essen gegangen. Es ging runter zum Hafen, zu einem Italiener, so richtig schön mit Wein und Vorspeise und Nachspeise.
Zurück im Hotel habe ich dann noch mit Mama, Micha und Miriam geskyped und direkt danach mit Papa und Oma und Opa! Neben dem ganzen Skypen hatte ich unglaublich viele tolle, liebe Nachrichten von allen. Vielen lieben Dank dafür !!! Es war also fast gar nicht so schlimm, dass ich nicht zu Hause war. Ich hatte einen wundervollen Tag!

Am Ende des Tages habe ich dann noch ein ganz besonderes Geschenk bekommen: Die Aufklärung warum ich über 200 sehr stark juckende Stiche am ganzen Körper hatte. Mit uns im Bett schliefen scheinbar Bettwanzen. Gesehen hatten wir sie bis zu diesem Abend nicht, sodass wir vorher nur die Vermutung haben konnten. Nun wussten wir es aber - die Nacht war also eher gelaufen, glücklicherweise ging es am nächsten Tag ja aber auch schon weiter!

Geburtstag in Hoi An

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Geburtstag in Hoi An, ein Album auf Flickr.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Eine Woche Hoi An!

Die ersten Tage in Hoi An waren langweilig, denn wir haben unsere Zeit damit verbracht, wieder gesund zu werden. Das Hotel haben wir zwischendurch allerdings immer mal verlassen, da wir zum Essen nach draußen gegangen sind. Das Essen im Hotel war nicht so überzeugend. Wir haben ein kleines vegetarisches Restaurant gefunden und sind ein paar mal dort hin gegangen. Irgendwann haben wir dann das Caf é 43 gegenüber entdeckt. Ein besonders guten Ruf hatte es vor allem weil es dort ein Glas frisch gezapftes Bier für umgerechnet 15 Cent gab. Wir sind dort allerdings wegen dem Essen hängen geblieben.
Als die Erkältung sich dann langsam verzogen hatte, sind wir in die Altstadt von Hoi An gelaufen. Dort gab es vor allem unglaublich viele Klamottenläden, allerdings nicht die gewöhnlichen, sondern Läden in denen einem das Kleid persönlich auf den Leib geschneidert wird oder eben der Anzug. Natürlich alles zu einem unverschämt günstigen Preis. Daneben gab es viele Lederschuhe, T-shirts (als Andenken an Vietnam), Stäbchen, Teekannen, Hüte, viele handgemachte Holzfiguren und und und...Wir waren außerdem in einigen Läden in denen Sachen verkauft wurden, die ausschließlich von geistig oder körperlich eingeschränkten Menschen hergestellt werden. An der Wand hingen kleine Kärtchen auf denen Fotos von den Arbeitern waren und ein kleiner Text, das fand ich sehr schön. Viele waren unglaublich stolz darauf ihre Familie nun auch unterstützen zu können.
In der Altstadt habe ich mir eine große Tasche gekauft, die musste auch langsam mal her, denn ich hatte ja bisher kein Handgepäck und mein Rucksack wurde immer voller und voller. Jetzt habe ich also wieder viel Platz und Lars ist nicht mehr der einzige, der bei kleinen Touren Wasserflasche, Kamera, Regensachen und Taschentücher mit sich herum tragen muss.
Ansonsten haben wir in Hoi An nicht viel erlebt, außer eben die kleine Stadt selbst zu genießen. Besonders schön finde ich, dass es überall in Vietnam keine Hochhäuser gibt. Die meisten Häuser besitzen zwei niedrige Stockwerke - das war's! Man fühlt sich in kleinen Städten viel wohler, alles wirkt einfach ein bisschen familiärer und aufgeschlossener.

Hoi An

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Hoi An, ein Album auf Flickr.

Montag, 21. Oktober 2013

Eine LANGE Fahrt nach Hoi An mit Erdnuss-Sesam-Honig-Stangen

Da wir den ganzen Tag über auf unseren Zug nach Hoi An gewartet hatten, waren wir eine Stunde zu früh am Bahnhof. Der Zug glücklicherweise auch, sodass wir schon einsteigen konnten. Nach einer knappen halben Stunde ist uns dann aufgefallen, dass wir für 14 Stunden Fahrt gar nichts zu Essen eingekauft hatten. Also noch einmal schnell raus: 2 kleine Nudelsuppen und eine Packung Erdnuss-Sesam-Honig-Stangen. Wieder rein: Erdnuss-Sesam-Honig-Stangen probieren. Wieder raus: noch zwei weitere Packungen kaufen. Wir waren also gut vorbereitet.
Angesagt waren 14 Stunden Zugfahrt, die auch ganz normal begannen.
Unsere Zimmergenossinnen waren zwei Frauen aus England. Beide Ende zwanzig, aber in ihren Köpfen schon fast grau. Wir haben uns ein bisschen unterhalten aber die meiste Zeit waren sie mit Klatsch und Tratsch Zeitschriften und ihrer Schminke beschäftigt. Selbstverständlich haben beide auch mit Schlafmaske geschlafen und haben die Decke und das Kopfkissen im Zug gemieden.
Trotz alledem waren die beiden zwei angenehme Mitfahrerinnen. Eine der beiden hat 4 Jahre in Deutschland gelebt und war glücklich wieder ein bisschen sprechen zu können.
Unsere Zugfahrt begann also. Wir haben relativ schnell geschlafen, denn es war ja auch schon spät. Als wir morgens aufgewacht sind, gab es Erdnuss-Sesam-Honig-Stangen. Die erste Packung leerte sich erstaunlich schnell. Unsere Zeit haben wir uns mit schlafen, Musik hören und Lesen vertrieben. Lange Zug fahren sind wir ja inzwischen gewohnt.
Blöd war, dass sich bei mir schon am Abend vorher eine Erkältung angemeldet hatte und die Klimaanlage unglaublich kalt eingestellt war. Taschentücher hatten wir selbstverständlich auch vergessen...
Nach einiger Zeit sind wir dann stehen geblieben und nach einigem Fragen haben wir dann erfahren, dass wir noch nicht besonders weit gekommen waren. Fazit: wir würden sehr viel später ankommen als geplant! Blöderweise hatten wir unser Hotel gebeten uns am Bahnhof abzuholen, es blieb also nur zu Hoffen, dass es trotzdem funktionieren würde.
Nach einigen weiteren Stunden haben wir dann erfahren, dass wir ungefähr 8-10 Stunden Verspätung haben würden. Die Nudelsuppen waren bereits alle.....die Erdnuss-Sesam-Honig-Stangen neigten sich dem Ende zu...alle sind sie allerdings nicht geworden, denn so richtig satt gemacht haben sie auch nicht.
Nach 23 Stunden Zugfahrt sind wir dann in Hoi An angekommen. Ein absolutes Glücksgefühl habe ich bekommen, als ich den Mann mit Lars Namen auf einem Schild gesehen habe. Der Gute hat wirklich 9 Stunden am Bahnhof auf uns gewartet. Er hatte es dann aber auch ziemlich eilig nach Hoi An reinzufahren. Durch die Stadt ging es mit 80-90 km/h. Erst war die Straße auch echt breit, doch die nächste war schon schmaler und es kamen uns viele Motorräder entgegen. Nichts passiert, dann waren wir endlich da. Wir sind dann noch schnell rausgegangen und haben ein Restaurant gefunden, dass uns noch was zu Essen zum Mitnehmen gemacht hat.
Ziemlich müde sind wir dann eingeschlafen.
Die nächsten beiden Tage haben wir absolut gar nichts erlebt. Ich lag zwei Tage im Bett mit Schnupfen und Husten und ein bisschen Fieber (daher auch die lange Schreibpause). Zum Glück hatten wir hier ein Doppelzimmer gebucht, sodass ich nicht so viele Leute um mich herum hatte.
Unser Hotel ist übrigens sehr schön, es gibt hier einen kleinen Pool (allerdings ungesund stark gechlort) und morgens Frühstücksbuffet. Unser Zimmer ist sauber, die Dusche ist warm und wir haben viel Platz! In den nächsten Tagen werden wir uns hier mal ein bisschen umsehen...

Twenty-first Stop


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Hanoi - Auf ein Neues!

Nach einer Woche Strandurlaub verlassen wir mit dem Bus ( und dann mit dem Schiff und dann wieder mit dem Bus ) Cat Ba Island. Auch wenn sich der Weg lang anhört, war er es gar nicht. Wir haben nur 5 Stunden gebraucht. In diesen 5 Stunden ist uns außer dem Wetterumschwung (und zwar von der lieben Sonne auf graue Wolken und Regen) und unendlich laut redenden Schweizerinnen nichts begegnet. Vielleicht ist noch zu erwähnen, dass man sich auf Plastikhocker in die Mitte des Ganges setzt, wenn die normalen Sitze im Bus voll sind? (Glücklicherweise waren wir nicht die Betroffenen.)
In Hanoi sind wir in das gleiche Hostel zurückgekehrt. Dieses Mal waren wir allerdings im zweiten Stock, was bedeutete, dass ich bis 23 Uhr ein vom Bass der Musik vibrierendes Bett hatte. Ein Glück wirklich nur bis 23 Uhr!
Mittags bin ich durch die Läden in der Nähe gelaufen und habe ein neues Top gesucht. Aus einem meiner Tops ging ein größerer Fleck nicht mehr raus, also habe ich beschlossen es zu ersetzen.
Unsere Zimmergenossen im Hostel waren eine aufgelöste Australierin, der man ihr Iphone geklaut hatte und der wir deshalb unseren Reisewecker geliehen haben und Christoph aus Trier. Christoph war echt nett, eine froh-natur und ein bisschen planlos. Abends sind wir zu dritt Essen gegangen. Die Stühle und Tische der günstigen Restaurants stehen auf dem Bürgersteig, sind aus Plastik und in Kindergröße - für mich absolut kein Problem, für Lars und Christoph schon eher.
Unser nächster Tag bestand eigentlich nur aus Essen und warten. Ab und zu ein bisschen Billard spielen und dann wieder warten und zwar auf unseren Zug um 23 Uhr nach Hoi An.

Twentieth Stop


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