Montag, 21. Oktober 2013

Eine LANGE Fahrt nach Hoi An mit Erdnuss-Sesam-Honig-Stangen

Da wir den ganzen Tag über auf unseren Zug nach Hoi An gewartet hatten, waren wir eine Stunde zu früh am Bahnhof. Der Zug glücklicherweise auch, sodass wir schon einsteigen konnten. Nach einer knappen halben Stunde ist uns dann aufgefallen, dass wir für 14 Stunden Fahrt gar nichts zu Essen eingekauft hatten. Also noch einmal schnell raus: 2 kleine Nudelsuppen und eine Packung Erdnuss-Sesam-Honig-Stangen. Wieder rein: Erdnuss-Sesam-Honig-Stangen probieren. Wieder raus: noch zwei weitere Packungen kaufen. Wir waren also gut vorbereitet.
Angesagt waren 14 Stunden Zugfahrt, die auch ganz normal begannen.
Unsere Zimmergenossinnen waren zwei Frauen aus England. Beide Ende zwanzig, aber in ihren Köpfen schon fast grau. Wir haben uns ein bisschen unterhalten aber die meiste Zeit waren sie mit Klatsch und Tratsch Zeitschriften und ihrer Schminke beschäftigt. Selbstverständlich haben beide auch mit Schlafmaske geschlafen und haben die Decke und das Kopfkissen im Zug gemieden.
Trotz alledem waren die beiden zwei angenehme Mitfahrerinnen. Eine der beiden hat 4 Jahre in Deutschland gelebt und war glücklich wieder ein bisschen sprechen zu können.
Unsere Zugfahrt begann also. Wir haben relativ schnell geschlafen, denn es war ja auch schon spät. Als wir morgens aufgewacht sind, gab es Erdnuss-Sesam-Honig-Stangen. Die erste Packung leerte sich erstaunlich schnell. Unsere Zeit haben wir uns mit schlafen, Musik hören und Lesen vertrieben. Lange Zug fahren sind wir ja inzwischen gewohnt.
Blöd war, dass sich bei mir schon am Abend vorher eine Erkältung angemeldet hatte und die Klimaanlage unglaublich kalt eingestellt war. Taschentücher hatten wir selbstverständlich auch vergessen...
Nach einiger Zeit sind wir dann stehen geblieben und nach einigem Fragen haben wir dann erfahren, dass wir noch nicht besonders weit gekommen waren. Fazit: wir würden sehr viel später ankommen als geplant! Blöderweise hatten wir unser Hotel gebeten uns am Bahnhof abzuholen, es blieb also nur zu Hoffen, dass es trotzdem funktionieren würde.
Nach einigen weiteren Stunden haben wir dann erfahren, dass wir ungefähr 8-10 Stunden Verspätung haben würden. Die Nudelsuppen waren bereits alle.....die Erdnuss-Sesam-Honig-Stangen neigten sich dem Ende zu...alle sind sie allerdings nicht geworden, denn so richtig satt gemacht haben sie auch nicht.
Nach 23 Stunden Zugfahrt sind wir dann in Hoi An angekommen. Ein absolutes Glücksgefühl habe ich bekommen, als ich den Mann mit Lars Namen auf einem Schild gesehen habe. Der Gute hat wirklich 9 Stunden am Bahnhof auf uns gewartet. Er hatte es dann aber auch ziemlich eilig nach Hoi An reinzufahren. Durch die Stadt ging es mit 80-90 km/h. Erst war die Straße auch echt breit, doch die nächste war schon schmaler und es kamen uns viele Motorräder entgegen. Nichts passiert, dann waren wir endlich da. Wir sind dann noch schnell rausgegangen und haben ein Restaurant gefunden, dass uns noch was zu Essen zum Mitnehmen gemacht hat.
Ziemlich müde sind wir dann eingeschlafen.
Die nächsten beiden Tage haben wir absolut gar nichts erlebt. Ich lag zwei Tage im Bett mit Schnupfen und Husten und ein bisschen Fieber (daher auch die lange Schreibpause). Zum Glück hatten wir hier ein Doppelzimmer gebucht, sodass ich nicht so viele Leute um mich herum hatte.
Unser Hotel ist übrigens sehr schön, es gibt hier einen kleinen Pool (allerdings ungesund stark gechlort) und morgens Frühstücksbuffet. Unser Zimmer ist sauber, die Dusche ist warm und wir haben viel Platz! In den nächsten Tagen werden wir uns hier mal ein bisschen umsehen...

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