Samstag, 7. September 2013

Xi'an - Nur einmal um die Ecke!

Nach Xi'an sind wir geflogen! Anstatt 28 Stunden Zug fahren hat's nur 1 1/2 Stunden gedauert. Der Grund für den kleinen Luxus war, dass es keine Schlafplätze mehr gab, da die Schulferien zu ende waren. Außerdem wären wir erst um 21:30 angekommen und hätten wir dann das Hostel nicht gefunden....wie auch immer wir sind gelogen!
Am Ankunftstag haben wir gleich ein bisschen unsere Umgebung erkundet. Man muss hier nur ein mal abbiegen und schon ist man im muslimischen Viertel! Wenn man dann noch ein bisschen weiter geht, kommt man auf eine Art Markt, der auch noch zu dem Viertel gehört. Die Straßen sind alle voll mit Gemüse und Obstständen, es gibt viele Wallnüsse, Fisch, Gewürze, Eier und Fladenbrot! Und alles ist wirklich bunt durcheinander. Viele Menschen tummeln sich dort, zwischen eben diesen Sachen und leider auch zwischen sehr sehr viel Dreck. Alles lag herum, die trockenen Schalen vom Knoblauch und den Zwiebeln, die Blätter von den Maiskolben, zertretene Früchte und Essensreste. Direkt dazwischen werden mitten auf dem Gehweg Fische erschlagen. Schon nach kurzer Zeit waren wir so voller Eindrücke, dass wir zurück ins Hostel gegangen sind. Auf dem Weg dort hin konnten wir einige Blicke in die Wohnungen werfen. Kleine dunkle Zimmer, ein Bett mit dreckigem Bettbezug und vielleicht noch ein Stuhl. Direkt hinter unserem Schlafplatz lag also der ärmere Teil der Stadt und als wir zurück waren, passte unser Hostel nicht mehr so richtig ins Bild.
Am nächsten Tag sind wir gleich wieder losgegangen. In die andere Richtung ging es, wieder um die Ecke und da standen wir in der großen Einkaufsstraße. Es gab einen riesigen Supermarkt, in dem man wirklich so gut wie alles kaufen konnte (für uns gab es eine Wassermelone und eine Mango und eine Frucht die ich Bapfel nenne, weil sie aussieht wie ein Apfel mit gelblicher Schale und schmeckt wie eine Mischung aus Apfel und Birne). Dann sind wir abgebogen - Wieder um die Ecke war ein kleinerer Markt. Dieses Mal allerdings absolut geordnet und somit auch lange nicht so spannend wie der im muslimischen Viertel (Von dem Markt sind auch die Fotos, am ersten Tag, auf dem etwas bunteren Markt hatten wir keine Kamera dabei, weil wir nicht dachten, dass es gleich so spannend wird!)
Dann ging es rauf auf die Stadtmauer. Wir hatten leider nicht genug Geld zum Fahrräder mieten dabei, weil die Kaution unerwartet hoch war, also sind wir gelaufen. Vom Südtor zum Westtor und dann runter zu unserem Hostel. Das war sehr entspannend, weil es schon etwas später war und nicht sehr viele Leute auf der Mauer waren.
Abends gab es dann eine Dumping-Party in unserem Hostel. Dumplings sind Teigtaschen die gedämpft werden. Wir haben den Teig ausgerollt und dann die Dumplings geformt und den Inhalt (Schnittlauch und Knoblauch, normalerweise auch oft mit Fleisch) reingefüllt. Das hat eine Stunde gedauert, das essen 2 Minuten und danach war unser Hunger noch größer!
Wir sind also noch einmal los, um die Ecke, dieses mal wieder in Richtung muslimisches Viertel. In einer Straße standen dann überall Essensstände mit undefinierbaren Gerichten herum. Es war spannend alles anzugucken, die dreckigen Öfen und die fettigen Pfannen über dem offenen Feuer und wieder all die Menschen, aber zum Essen hat es uns dann doch nicht angesprochen, denn wie der Markt, war auch hier alles sehr dreckig! Danach sind wir zurück ins Hostel, haben dort gegessen, noch eine Runde Billiard gespielt und dann ging es ins Bett.

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