Erst einmal ist zu sagen, dass es in Cat Ba in jedem zweiten Haus eine Art kleines Reisebüro gibt, dass Touren anbietet - wie sich also entscheiden??? Die Preise variieren von - bis und die Bergwertung auf Tripadvisor, Lonely Planet und booking.com sind natürlich auch einzubeziehen.
Am Ende haben wir uns für die Tour von unserem eigenen Hostel entschieden, denn sie war fast halb so günstig wie alle anderen. Wir haben uns vorher das Boot im Internet zeigen lassen und ich habe gefragt, warum die Tour so günstig sei. Die Antwort: Ihr habt keinen Tourguide, aber das ist egal, denn die ganzen Inseln haben keine Geschichte. Diese Antwort fanden wir ausreichend und am nächsten Tag ging es los. Eigentlich wollten wir 3 Tage und 2 Nächte fahren, allerdings gab es das nur als Privattour und das hätten wir ein bisschen langweilig gefunden.
Wir wurden also zu unserem kleinen Boot gebracht. Zu uns stieß am selben Hafen Morgan aus Frankreich. Ein eher ruhiger, aber sehr netter Mitfahrer. Wie sich später herausstellte ein Motorrad- und Geschwindigkeitsliebhaber und immer im Schuhkauf-Wettbewerb mit seiner Freundin: Wer hat die meisten?
An einem kleineren Hafen, einer anderen Insel haben wir dann Heiko und David eingesammelt. Die beiden sind Deutsch und wohnen zusammen mit ihrer Katze in Berlin. Ich würde mal sagen in vielen Dingen waren Heiko und David unser Synchronpärchen, denn jede kleine Diskussion, die die beiden geführt haben, kannten Lars und ich zu gut, das war sehr lustig. Für Morgan war es ab diesem Zeitpunkt vielleicht ein bisschen langweilig, weil er der einzige war der kein Deutsch konnte. Wir haben wann immer es geht wieder auf Englisch umgeschaltet, aber häufig hatte ich das Gefühl, dass es ihn vielleicht auch gar nicht so gestört hat.
Am ersten Tag unserer Tour sind wir erst einmal ein kleines Stück gefahren. Dann haben wir von einem kleinen Haus auf dem Wasser Kanus eingesammelt. Dann ging es weiter. Überall im Wasser sind dort diese großen Felsen und unter manchen kann man hindurch. Das haben wir dann auch (in unseren Kanus) gemacht. Ich fand es erst ein bisschen gruselig in so eine schwarze flache Höhle reinzufahren, aber am Ende ist man (nach bestimmt 40 Metern) auf der anderen Seite wieder herausgekommen. So sind wir umhergefahren, bis wir keine Lust mehr hatten. Danach sind Heiko ich und Morgan vom Boot ins Wasser gesprungen, allerdings sind wir nicht weit gekommen, denn die Strömung aus den Höhlen hat einen immer wieder ans Boot gedrückt.
Nach so viel Sonne und Bewegung ist man natürlich hungrig. Zum Glück gab es gleich Essen. Tofu mit Tomaten, frischen Fisch, Frühlingsrollen (die übrigens ganz anders schmecken als in China - Lars findet sie super, ich eher nicht so), Blattspinat, geröstete Erdnüsse mit Zucker, Tintenfisch mit Gemüse und Ananas und natürlich Reis und Sojasauce.
Danach haben wir ungefähr zwei Stunden einfach gestanden. Niemand wusste so recht warum, aber ich fand es auch nicht so schlimm, denn es ist da draußen wirklich sehr sehr schön gewesen. Ich habe mich an Deck gesonnt und mich mit David über Schule unterhalten, denn er ist Lehrer und unterrichtet Deutsch und Kunst und neuerdings auch Ethik.
Irgendwann haben wir dann gefragt, ob wir weiterfahren können. Gesagt getan...es ging zum Nächten Platz, dort hätte man theoretisch schnorcheln können. Leider war die Sonne schon ein wenig schwächer und das Wasser nicht besonders klar. Außerdem war die Schnorchelausrüstung auch eher unbrauchbar. Ich und Morgen waren nur kurz im Wasser, alle anderen ziemlich lange. Vor allem Lars hat es total Spaß gemacht. Jeder ist zwar gegen die kleinen Korallenriffe gegengeschwommen und hat sich den Zeh oder das Knie aufgeschnitten, aber dafür hat Lars ein paar Fische und Krebse gesehen.
Danach haben sind wir zurück zu dem Kanu-Hausboot gefahren und haben diese abgegeben. Dort haben wir dann auch wieder eine Pause für das Abendbrot gemacht, es gab wieder das gleiche, wieder sehr lecker. Zum Schlafen sind wir dann noch ein bisschen weiter rausgefahren (Die Fahrer hatten schon einige Bier und sie rauchen hier auch alle irgendetwas in einer Bong. wir waren also froh, als sie nach kurzer Zeit wieder anhielten. Wir haben alle noch ein bisschen gequatscht und dann ging es ins Bett.
Mitten in der Nacht bin ich dann wach geworden, weil es so unglaublich heiß im inneren des Schiffs war. Irgendwann habe ich mitbekommen, dass David auch wach ist. Irgendwann hat er zu Heiko gesagt: Die krabbeln die ganze Zeit auf mir herum. Und dann hat er DA! gerufen und hat mit seinem Tablet auf die Kakerlake geleuchtet. Die beiden haben sich dann oben auf das Schiff gelegt und ich und Lars sind ihnen gefolgt, denn ich konnte nicht mehr einschlafen. Wenn sie über einen herüberkrabbeln, dann bleib ich wohl auch nicht so entspannt. An Deck war es super hart und ich war 3 Stunden wach, außerdem hörte man die ganze Zeit die Kakerlaken klackern...irgendwann bin ich dann aber auch eingeschlafen.
Nach einem schönen Frühstück mit Omlette, Brötchen und Banane ging es mir aber gleich schon wieder besser. Ein ausreichendes Frühstück wirkt bei mir Wunder.
Wir haben wieder Kajaks geholt und sind zu einer anderen Stelle gefahren. Nach einiger Zeit waren Heiko und David neben uns und wir haben uns ganz viel über Tierschutzorganisationen unterhalten. Die beiden sind seit Jahren Vegetarier und seit einiger Zeit haben sie vegan gelebt. Das stelle ich mir wirklich schwierig vor.
Danach gab es wie am Vortag Mittagessen. Als wir fertig waren, wurde unser Boot an ein anderes rangebunden. Zu "zweit" ging es dann zu einer Höhle. Diese konnten wir allerdings zu Fuß begehen. Mit der ziemlich großen Gruppe sind wir dann zusammen durch die Höhle gelaufen. Die anderen waren aber mehr ein Partyboot, denn jeder hielt eine Dose Bier in der Hand und alle waren laut und es war ein bisschen anstrengend. Ich war auf jeden Fall sehr froh über unsere Gruppenzusammenstellung. In der Höhle hat der Tourguide der anderen auf den Tropfsteinen herumgetrommelt, viele andere haben es dann auch probiert. Man merkt hier, dass mit solchen Naturwundern ein wenig anders umgegangen wird. Überall waren auch schon Tropfsteine abgebrochen oder man konnte über sie herüberlaufen. Das Meer war an vielen Stellen auf voller Müll.
Nach der Höhle haben wir uns wieder von den anderen getrennt und sind noch einmal zum Schwimmen weiter raus gefahren. Ein kleiner Strand war dort in der Nähe wo ich hingeschwommen bin. Dort habe ich ein paar Muscheln mit Loch gesammelt und Lars hat mir auch eine geschenkt. Ich hoffe ich finde irgendwo noch ein Band, wo ich alle dran machen kann.
Dann war unsere Tour auch schon zu ende. Morgan haben wir an einem anderen Hafen rausgelassen und Heiko und David haben wir dann auf Cat Ba Island verabschiedet.
Die ganze Tour war unglaublich entspannend und danach warteten auch noch 3 schöne Strandtage auf Lars und mich - richtig schön!
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